Bildungskonferenz 2025

Thema: Schulischer Ganztag und Ferienbrtreuung

Am 4. Juli fand die diesjährige Bildungskonferenz des Landkreises Stade statt. Sie wird vom Bildungsbüro des Landkreises organisiert und stand dieses Jahr unter dem Thema: Schulischer Ganztag. Der Kreisjugendring war im Namen der Jugendverbände, Vereine und Ehrenamtlichen dabei, um die Erwartungen und Sichtweisen des Ehrenamtes und der Vereinslandschaft zu positionieren.

 

Dazu waren wir mit einem Stand auf dem Markt der Möglichkeiten vertreten und konnten viele wertvolle Gespräche führen. Außerdem nahm unser Bildungsreferent Kai-Janis an einer Podiumsdiskussion "Starke Kooperationspartner" teil, bei der es darum ging, wie Vereine und Verbände mit Schule kooperieren können. Dazu waren wir in den letzten Wochen viel im Landkreis unterwegs und haben mit vielen von euch darüber gesprochen und diskutiert, unter welchen Bedingungen ihr euch Engagement durch euren Verein im schulischen Ganztag vorstellen könnt. Hier die grundlegenden Ergebnisse:

 

Erwartungen von Vereinen und Ehrenamtlichen:

- Hauptmamtliche Begleitung in oder durch Schule, 
- Flexibilität, 
- Freiheit und Offenheit des Angebotes, 
- Unterstützung bei Herausforderungen, 
- Klare Strukturen, 
- Augenhöhe, Wertschätzung, transparente Kommunikation. 

 

Diese Erwartungen haben wir bei der Bildungskonferenz transportiert. Dabei haben wir auch betont: Mit dem richtigen Konzept und vernünftigen Strukturen sind einige Ehrenamtliche durchaus bereit ein Angebot zu machen.

 

Erwartungen an Politik und Verwaltung: 
- Klare Rahmenvorgaben / Mindeststandards auf Kreisebene für vergleichbare Strukturen. 
- Bessere Finanzierung des schulischen Ganztags durch Bund und Land
- Kein Ausverkauf der Jugendarbeit! Jugendarbeit ist kein Betreuungsangebot! 

 

Zum letzten Punkt: Eine wirklich gute Stellungnahme hat der Landesjugendring Rheinland-Pfalz herausgegeben. 

 

Grundsätzlich hat sich gezeigt, dass die Vorstellungen der Landesregierung und die Strukturen vor Ort weit auseinander liegen. Viele von euch haben in den letzten Wochen ihren Unmut geäußert, dass ein Ganztags-Betreuungssystem politisch beschlossen wird, ohne die Umsetzbarkeit zu bedenken und jetzt das Ehrenamt einspringen soll. Gleichzeitig sinken durch den drohenden Abbau der Hortstrukturen Qualitätsstandards wie Betreuungsschlüssel und vor allem auch Betreuungszeiten. Über die politische Rahmenbedingungen herrscht auf fast allen Ebenen und bei den meisten Beteiligten Unzufriedenheit. Es bleibt zu hoffen, dass die nächsten Monate genuzt werden, um endlich adäquate Rahmenstrukturen zu schaffen. Denn grundsätzlich gibt es gute Argumente für die Ganztagsschule. Es braucht aber vernünftige Konzepte und ausreichende Ressourcen.

 

Podiumsdiskussion mit der Grundschule Horneburg, dem Bildungsbüro, dem Kreissportbund und dem Kreisjugendring

 

Unsere stellvertretende Vorsitzende Anna Rundshagen und unser Bildungsreferent Kai-Janis auf der Bildungskonferenz

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Fachkräfte-Austausch: Gegenbesuch in Aydin

Jugendbegegnung für 2026 geplant

Nachdem im April bereits eine Delegation von 6 türkischen Fachkräften in Stade war, erfolgte vom 23.-25. Mai 2025 der Gegenbesuch in der Türkei. 6 erfahrene ehrenamtliche Jugendleiterinnen bildeten die Delegation für den Kreisjugendring Stade und erlebten ein spannendes Programm in Aydin, das einen Vorgeschmack auf die im nächsten Jahr anstehende Jugendbegegnung bot.

 

Das Programm sah Besuche bei verschiedenen Institutionen der Jugendarbeit vor. So konnten eine örtliche Pfadfindergruppe, die örtliche Universität und die Moscheegemeinde besucht werden. Aber auch mehrere Jugendzentren und ein Gelände für Jugendcamps standen auf dem Programm. Unsere Gastgeber erklärten uns viel zu den lokalen und nationalen Strukturen. Es war spannend zu erfahren, was in der Jugendarbeit möglich ist, wenn hohe finanzielle und personelle Ressourcen zur Verfügung stehen und Jugendarbeit gesellschaftlich als Bildungsangebot anerkannt ist. Denn die Jugendarbeit in der Türklei ist zentralstaalich organisiert und unterliegt dem Minsterium für Bildung und Sport. Die Jugendzentren sind daher Raum- und angebotstechnisch hervorragend ausgestattet und bieten ein vielfältiges Programm.

 

Wir haben zudem viel über die türkische Kultur gelernt. So wurde der Wert der Nation und der Religion stets stark betont und auch Hierarchien und der Respekt höher gestellten Personen ist uns aufgefallen, was sich z.B. in einer ausgeprägten Geschenk-Kultur ausprägt. Neu für uns: Geschenke zu machen gehört zum guten Ton und wird erwartet. Insgesamt waren unsere Freunde in Aydin sehr gastfreundlich und wir haben bei jeder nur sich ergebenden Möglichkeit einen leckeren Tee angeboten bekommen. 

 

Interessant zu beobachten war die strikte Trennung der Geschlechter bei vielen Angeboten. Wie Menschen mit Behinderung mitgedacdht wurden, hat uns dagegen sehr beeindruckt. Alle öffentlichen Räume waren i.d.R. barrierefrei erreichbar und obwohl es auch Programme gibt, die nur für Menschen mit bzw. ohne Behinderung sind, schienen die meisten alltäglichen Angebote inklusiv geplant zu sein. Unsere Gastgeber waren daher über die Frage, wie Inklusion organisiert wird, irritiert. Die Frage spielte für sie keine Rolle, weil es für sie nicht denkbar war, dass Menschen mit einer Behinderung nicht mitgedacht werden. 

 

Wir konnten auf Fachkräfte-, Ehrenamts- und Trägerebene in diesem Jahr Freundschaften bilden und zusammenwachsen. Nächstes Jahr in den Sommerferien sollen 15 Jugendliche aus dem Landkreis Stade und der Region Aydin diese Möglichkeit auch bekommen. In der ersten Ferienwoche kommt die türkische Gruppe nach Stade und in der letzten Ferienwoche geht es dann für den Gegenbesuch nach Aydin. Interessenbekundungen für eine Bewerbung zur Teilnahme können bereits abgegeben werden. Der offizielle Anmeldestart findet im November statt.

 

Wir freuen uns auf eine langfristige Partnerschaft mit dem Aydin Youth Center und sind dankbar für die finanzielle Unterstützung der Deutsch-Türkischen Jugendbrücke sowie des Landkreises Stade und dem türkischen Ministerium für Bildung und Sport.

 

Kreativ Workshop gemeinsam mit türkischen Ehrenamtlichen im Jugendzentrum

 

Besuch eines örtlichen Jugendzemtrums in Aydin

 

 

Besuch einer örtlichen Pfadfinder Gruppe am Samstag. Gemeinsame Diskussion über Strukturen der Jugendarbeit

 

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Ü20-Wochenend-Juleica

Ehrenamtliche der Jugendarbeit bilden sich weiter

Nachwuchs braucht das Land, auch in der Jugendarbeit. Am Ende einer Intensiv-Ausbildung über drei Wochenenden haben 13 engagierte Menschen das Rüstzeug für ihr ehrenamtliches Engagement in der Jugendarbeit erworben. Die neuen Jugendleiter sind meist schon bei einem Jugendverband tätig, u.a. bei MTV Mittelnkirchen, Jugendfeuerwehr Drochtersen, Oerel und Zeven, Stadtbibliothek Buxtehude, VfL Stade, Evangelische Jugend Stade, Domino Jugendprojekte Buxtehude und NABU Stade.

 

Bei der Jugendleiter-Grundausbildung erlangen die Teilnehmenden nützliches und hilfreiches Wissen für eine erfolgreiche, ehrenamtliche Jugendleiter-Tätigkeit. Dafür stehen Workshops, Gruppenspiele, Impulsvorträge, Rollenspiele, Quizshows uvm. auf dem Programm – von erfahrenen Jugendleitern für angehende Jugendleiter. Eine Woche lang lernen die Seminarteilnehmer in der Praxis bewährte Methoden, aktuelle Trends und lokale Strukturen kennen. Mit absolvierter Grundausbildung können die Teilnehmenden dann ihre JUgendLEIterCArd beantragen, die JULEICA, mit der sie sich als Ehrenamtliche der Jugendarbeit ausweisen können. 

 

An jedem der drei Seminarwochenenden richtete einer der drei Jugendringe aus Stade, Buxtehude und dem Landkreis das Programm als Gastgeber aus und führte dabei in die Angebote der Einrichtungen ein. Die Seminarteilnehmer zeigten sich angetan davon, das Freizeithaus in Buxtehude, die Kreisjugendring-Geschäftsstelle und den Alten Schlachthof in Stade näher kennen zu lernen.

 

Die drei Jugendringe sind mit der Juleica zufrieden und freuen sich auf ein Wiedersehen mit den neuen Jugendleitern bei einer Aktion, in den Vereinen oder Jugendräumen, spätestens aber zur gemeinsamen Weihnachtsfeier.

Die nächste Jugendleiter-Grundausbildung mit freien Plätzen ist in den Herbst-Ferien.

 

 

Foto1: Am letzten Seminartag vor dem Alten Schlachthof in Stade freuen sich Jugendleitende und Referenten-Team über den erfolgreichen Abschluss der Grundausbildung

 

 

Foto2: Selbst ausprobieren der Methoden gehört einfach dazu: die Seminarteilnehmer bei dem Kooperationsspiel „Besenstiel ablegen“

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