Update Freizeithaus

Verwaltung und Politik wollen das FZH retten

Am 29.09.2025 tagte in Buxtehude der Jugendhifleausschuss. Im Vorfeld hatte der Stadtjugendring Buxtehude eine umfassende Kampagne zur Rettung des Freizeithauses gestartet und auch die Politik hatte sich entsprechend positiv positioniert. In der Sitzung erklärte sich die buxtehuder Stadtverwaltung und stellte klar: Eine Schließung des Freizeithauses ist keine Option.

 

Das partei- und fraktionsübergreifende Signal war deutlich und stark an diesem Abend und wurde vor den etwa 40 anwesenden Einwohnerinnen und EInwohnern mehrfach deutlich betont: Alle politischen Akteure und auch die Verwaltung haben das gemeinsame Ziel alles dafür zu tun, dass das Freizeithaus erhalten bleibt und auch die bisherigen Nutzungsmöglichkeiten wieder hergestellt werden. In einem ausfühlichen Statement erläuterte Jugendamtsleiterin Frau Lange-Reichardt dabei die Gründe für die aktuellen Nutzungseinschränkungen. So wurde deutlich, dass der Betrieb des Freizeithauses aufgrund baurechtlicher Fehler in der Vergangenheit aktuell nicht in der gewohnten Form aufrecht zu erhalten ist. Ein externes Lärm-Gutachten soll im November vorliegen und man habe schon jetzt über 1 Mio. Euro für die Umsetzung entsprechend notwendiger Maßnahmen eingeplant. 

 

In der Einwohnerfragestunde zeigte sich die Enttäuschung, das Unverständnis und die Wut der anwesenden Bürgerinnen und Bürger über die Entscheidung, die mangelhafte Kommunikation sowie die Haltung der Hansestadt Buxtehude. Auch die stiefmütterliche Behandlung in der Priorisierung des Freizeithauses bei den dringend erforderlichen und bekannten Sanierungsnotwendigkeiten wurde dabei kritisiert.

 

Mit der durch das Statement von der Verwaltung nun umfassenden Transparenz zu den Vorgängen ist endlich eine offene und auf der Sachebene stattfindende Diskussion und Kommunikation möglich. Eine in dieser Art stattfindende Information der Vereine, Verbände und Gruppen sowie der Jugendlichen, die das Freizeithaus nutzen, wäre von Anfang an wünschenswert gewesen und hätte viel Unmut verhindert. Umso erstaunlicher ist es, dass die Stadtverwaltung keine Notwendigkeit sieht mit Nachbarn und Nutzern weiterhin eng zu kommunizieren. Nichtsdestotrotz ist die Rettung des Freizeithauses auf den Weg gebracht und die Stadtverwaltung hat glaubhaft machen können, dass sie alles für den Erhalt des Freizeithauses tun wird und die gemachten Fehler heilen wird.

 

Es wurde zudem deutlich, dass das Buxtehuder Bauamt mit seinen aktuellen Aufgaben massiv überfordert ist. Damit wurde auch begründet, dass der im März 2023 gestellte Antrag zur Prüfung einer Herstellkung von Barrierefreiheit nicht bearbeitet wurde oder dass die im selben Jahr beauftragte Sanierung der Sanitäranlagen nur zu rund 20 Prozent umgesetzt werden konnte. Stadtbaurätin Michaela Springhorn machte deutlich, dass man nun eine Paket-Lösung anstrebe, in der alle notwendigen Sanierungen des Freizeithaueses mitgedacht und umgesetzt werden sollen und man dies mit hoher Priorität bearbeiten werden. Eines der Ausschussmitglieder machte zum Ende der fast zweistündigen Diskussion um den Tagesordnungspunkt Freizeithaus Mut: "Ich bin froh, dass aus etwas schlechtem, nun etwas gutes entstehen wird." Mit dieser hoffnungsvollen Erwartung und dem gemeinsamen Willen zum Erhalt des Freizeithauses blicken alle Beteiligten nun in die Zukunft. 

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Ergebnisse Aktionstag Demokratie

Was sich Jugendliche in Stade wünschen

Am 20. August hatte der Ankerplatz Stade zum Aktionstag Demokratie gerufen. Aus vielen Stader Schulen kamen die älteren Jahrgänge, um sich über demokratische Prozesse zu informieren und mit den lokalen Politiker*innen auszutauschen. Auch der Kreisjugendring Stade war vor Ort, um in Vorbereitung auf die Kommunalwahl von den Jugendlichen zu erfahren, was sie sich wünschen, wie ihre Sichtweisen sind und wo sie Verbesserungspotenziale sehen. Hier sind die Ergebnisse.

 

Zunächst muss festgehalten werden, dass viele der Jugendlichen sich auch aktiv über Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements informiert haben. Diese Erfahrung bestätigt uns erneut darin: Junge Menschen wollen sich für die Gesellschaft einbringen und ihren Teil beitragen. Und sie tun es in vielfältiger Weise! im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch: Die alternde Gesellschaft muss die Interessen und Sichtweisen junger Menschen genauso ernst nehmen. Danach gefragt, was sie sich in Stade wünsche, wo es die größten Probleme gibt und was sie aktuell am meisten lokalpolitisch beschäftigt, gaben die Jugendlichen auf Themenkärtchen 89 Meinungen ab:

  1. Fehlende Freizeitmöglichkeiten: 34 Jugendliche (und damit 38 Prozent der Teilnehmenden) gaben an, dass es fehlende oder nur unpassende Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche in Stade gibt.
    • Einerseits fehlen Treffpunkte, wo man sich wohl fühlen und chilln könne und nicht weggeschickt werde. Konkret wünschen sich mehrere Jugendliche in diesem Kontext mehr öffentliche Sitzgelegenheiten wie z.B. Bänke!
    • Andererseits fehlen attraktive Freizeitgestaltungsangebote. Hier wurden konkret viele sportliche Wünsche geäußert: Sportpark, öffentliche Sportplätze, Kletterpark, Boulderhalle, Eishalle, Trampolinhalle. Aber auch kulturelle Angebote fehlen den Jugendlichen: Jugenddiscos, Konzerte, K-Pop-Treffen, 
  2. Verkehr & Mobilität & Sicherheit: Insgesamt 30 Jugendliche (33 Prozent), gaben an, dass es im Vereich Mobilität und Sicherheit Verbesserung brauche. So forderten 12 Jugendliche einen besseren ÖPNV (insbesondere aus dem Umland) aber auch zu teure Führerscheine und marode oder fehlende Radwege wurden genannt. Zwei Jugendliche fordern zudem ein Schüler-Ticket für alle. 7 Jugendliche gaben im Kontext von Mobilität an, dass sie sich im Bahnhofsumfeld sowie in Bussen und Bahnen unsicher fühlen und sich mehr Sicherheit wünschen. 5 weitere Jugendliche haben insgesamt ein Unsicherheitsgefühl in Stade.

Neben diesen beiden großen Themen gab es einige EInzelnennungen aus dem Bereich Arbeitsplatzsuche, Schule, Müll oder Grünflächen. Für 4 Jugendliche sind teure Döner ein Problem und insgesamt 8 Mal wünschen sich Jugendliche explizit mehr Beteiligung. Ein Jugendlicher äußerte in diesem Zusammenhang die Frage, wie er den Bürgermeister bei Fragen denn erreichen könne.

 

Alle Einzelnennungen können in folgendem Dokument nachlegesen werden. Ergebnisse Aktionstag 2025

 

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion der beiden Bürgermeisterkandidaten Arne Kramer (CDU) und Kai Koeser (SPD) wurden diese Themen durch Fragen der Jugendlichen wieder aufgegriffen. Beide Kandidaten versprachen sich den Themen im Falle ihrer Wahl anzunehmen. Dies gilt insbesondere auch zur Schaffung von Angeboten durch die Stadtjugendpflege. Hier äußerte eine Schülerin, dass es nur Angebote für Kinder gebe, aber kaum etwas für Jugendliche. Vor einigen Jahren  war tatsächlich durch eine Entscheidung des Stader Rates die Finanzierung für die Auslands-Ferienfahrt für Jugendliche der Stadt Stade gestrichen worden. 

 

Insgesamt bildete der Tag die allgemeine Problematik der Verdrängung von Jugendlichen aus dem öffentlichen Raum und die zunehmende Fokussierung der Angebote auf Kinder ab. Hier sind die Debatte rund um das Freizeithaus Buxtehude oder die Ignoranz gegenüber fachlichen Positionen in Bezug auf die Ferienbetreuung, die zukünftig durch das Jugendamt sicherzustellen ist, weitere Symptome.

 

Der Aktionstag hat gezeigt: Junge Menschen wollen sich einbringen. Sie haben Ideen und konkrete Erwartungen an die Gestaltung von Gesellschaft. Sie haben aber auch Wünsche und Bedürfnisse, die von der älteren Mehrheitsgesellschaft häufig nicht gehört und gesehen werden. Hier gilt es anzusetzen, um gemeinsam und generationsübergreifend Politik zu machen!

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